
Schadensbilder erkennen, verstehen und richtig bewerten
Als Bausachverständiger dokumentiere ich täglich Schäden an Gebäuden: Risse, Feuchte, Setzungen, Montagefehler oder verdeckte Mängel. Dabei geht es nicht nur um die optische Erfassung, sondern um die fachliche Einordnung: Wo liegt die Ursache? Ist der Schaden kritisch? Wie lässt er sich nachweisen – etwa gegenüber Vermietern, Versicherungen oder Dritten?
Die folgenden Beispiele stammen aus meiner Praxis. Sie zeigen typische Schadenssituationen, wie ich sie regelmäßig bewerte. Sie helfen Ihnen, ein Gefühl dafür zu bekommen, welche Schäden dokumentations- und untersuchungspflichtig sind – und welche eventuell nur oberflächliche Erscheinungen darstellen.
Feuchteschäden – die unsichtbare Gefahr
Wasser ist einer der häufigsten Auslöser für Gebäudeschäden. Ob durch defekte Leitungen, fehlerhafte Abdichtungen, aufsteigende Feuchtigkeit oder Nutzerverhalten: Feuchteschäden können die Bausubstanz langfristig beeinträchtigen – vor allem, wenn sie unbemerkt bleiben.

Auf dem Foto ist ein Feuchteeintritt im Bereich einer Innenwand zu sehen. Die Tapete hebt sich leicht ab, die Fläche wirkt dunkler – typische Indikatoren für aufsteigende oder hinterlaufende Feuchte. In solchen Fällen messe ich kapazitiv oder gravimetrisch den Feuchtegehalt im Bauteil und prüfe die Ursache (z. B. Rohrbruch, Kondensat, Nässebrücke).
Eine fundierte Feuchteanalyse enthält nicht nur Messwerte, sondern auch deren Interpretation: Welche Baustoffe sind betroffen? Wie tief reicht die Feuchtigkeit? Ist Lüften ausreichend oder besteht Sanierungsbedarf?
Risse – zwischen harmlos und kritisch
Risse treten in vielen Gebäuden auf – sei es durch Alterung, Materialspannungen, Baufehler oder äußere Einflüsse. Entscheidend ist die Art, Lage und Breite. Als Gutachter unterscheide ich zwischen harmlosen Putzrissen und relevanten Tragwerksschäden.
Zur Beurteilung nutze ich z. B. Risslineale, Verlaufsskizzen, Fotodokumentation mit Maßbezug oder Vergleichsanalysen bei Folgeterminen. Besonders bei Setzungen oder Anschlussrissen an Dach, Decke oder Boden lohnt eine professionelle Bewertung frühzeitig.
Beispiel aus der Sanierung: Trocknung und Freilegung
Bei der Beseitigung von Feuchteschäden ist eine sachgerechte Trocknung entscheidend. Fehler in der Durchführung können zu weiteren Schäden führen – wie Schimmel, Geruchsbildung oder strukturellen Problemen.

Hier wurde die Trockenbauwand geöffnet, um eine Hohlraumtrocknung durchzuführen. Ich dokumentiere die Freilegung, die eingesetzte Trocknungstechnik und die Luftführung. Diese Nachweise sind wichtig für Versicherungen und zur Qualitätssicherung.
Schäden an Photovoltaik-Anlagen
Viele PV-Anlagen sind fehlerhaft montiert – insbesondere bei Dachdurchdringungen, Hakenabständen oder mangelnder Lastverteilung. Auch kleinste Montagefehler können langfristig zu Wasserschäden oder statischen Problemen führen. Ich dokumentiere Auffälligkeiten mit Detailfotos und bewerte deren technische Relevanz aus bautechnischer Sicht.
Warum professionelle Schadensbilder mehr als Fotos sind
Ein aussagekräftiges Bild entsteht nicht durch Zufall – sondern durch gezielte Auswahl, Perspektive und Kontext. Ich dokumentiere jeden Schaden im Zusammenhang: mit Maßbezug, Richtung, Licht, Begleittext und – wenn nötig – Messdaten.
- Alle Bilder sind datiert und eindeutig zuordenbar
- Auf Wunsch erhalten Sie Bildberichte als PDF mit Kurzbewertung
- Ideal zur Beweissicherung, für Versicherungen oder gerichtliche Verfahren
Diskretion & Datenschutz
Ich zeige hier nur ausgewählte und datenschutzkonforme Fotos. Sämtliche Bilder stammen aus echten Gutachtereinsätzen und wurden anonymisiert oder mit Freigabe verwendet. Der Schutz meiner Kunden hat stets Priorität.